Auf der Hauseter Seite der Hammerbrücke befinden sich große Halden an Löschkalk gemischt mit Koksasche aus der Zeit des Betriebs der seit 1955 stillgelegten Kalkbrennöfen.
Diese mehrere hundert Kubikmeter großen Halden sind zwischenzeitlich überwachsen. Sie befinden sich jedoch auf einer Lehmsohle. Bei Regen wird Kalilauge gebildet, die am Fuße des Hangs der Deponie in großen Mengen austritt. Diese Kalilauge hat einen ph-Wert von 12 und mehr. Diese Mengen Kalilauge fließen ungehindert in das Natura-2000-Gebiet der Geule und beeinträchtigen dort die Population der Köcherfliegenlarven, Kroppen und anderer Lebewesen, die als Bioindikatoren für die Wasserqualität einzuordnen sind. Eine Beseitigung dieser Problematik wäre dadurch möglich, dass die Kalilauge neutralisiert wird und als verdünnte Salzwasserlösung der Geule zugeführt wird.
Die Universität Aachen, Bio V vertreten durch Herrn Universitätsprofessor Dr. Dipl-Biol. Toni Ratte hat im Auftrag von Mitgliedern der BiHU diese Kalilaugeeinleitung gutachterlich untersucht und die Folgen biologisch eingeordnet.
Die Ableitkanäle der Geule wurden durch die Gemeinde Kelmis errichtet. Der Vorgang wurde zur Überprüfung durch Mitglieder der BiHU an die Generaldirektion Umwelt der Europäischen Union übergeben. Bei einem Ortstermin ist festgestellt worden, dass durch den insgesamt mittelmäßigen Zustand der Geule, welcher durch die Kanaleinleitung aus Hauset resultiert, die Verschlimmerung durch die Kalilauge als sekundär einzuordnen ist.
Es ist in erster Linie umzusetzen, wie die Fäkalienabwasserableitungen in die im Natura-2000-Gebiet befindliche Geule durch geeignete Klär- oder Sammelsysteme nicht in die Geule geleitet wird. Wenn dieses Problem gelöst ist und zu einer Qualitätsverbesserung des Gewässers führt, kann eine Verbesserung der Kalilaugesituation angegangen werden.
Eine sinnvolle Lösung wäre, die neutralisierte Kalilauge in einen Zentralsammler einzuspeisen, der unabhängig vom Natura-2000-Gebiet ist und in ein Gruppenklärwerk in Kelmis führen würde.
Im November 2016 versucht die Gemeinde Raeren im Auftrag der Gemeinde Kelmis die illegale Einleitung der Kalilauge in die Geule zu legalisieren. Momentan ist das Ergebnis dieses Versuchs noch offen.