Blauflügel- Prachtlibelle

Calopteryx virgo

Blauflügel-Prachtlibelle, Calopteryx virgo, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), Männchen, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Blauflügel-Prachtlibelle

Stand: 11.10.2018

Wissenswertes

Die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), auch Gemeine Seejungfer genannt, ist eine Libellenart aus der Familie der Prachtlibellen (Calopterygidae) innerhalb der Kleinlibellen. Sie ist neben der Gebänderten Prachtlibelle (Calopteryx splendens) die einzige Art der Prachtlibellen in Mitteleuropa und fällt vor allem durch die namengebenden blauen Flügel der Männchen auf.

Verbreitung:

Das Verbreitungsgebiet der Blauflügel-Prachtlibelle umfasst ganz Europa mit Ausnahme der südwestlichen Iberischen Halbinsel, der Balearen sowie Island. Im Norden reicht es bis an das arktische Eismeer und damit deutlich weiter nördlich als jenes der Gebänderten Prachtlibelle. An der nordafrikanischen Mittelmeerküste sind ihre südlichsten Populationen in Marokko und Algerien zu finden.

Die nördliche Begrenzung in Asien folgt der 13-°C-Juli-Isotherme, sie kommt also nicht in den Gebieten vor, in denen die Durchschnittstemperatur im Hochsommer unter 13 °C fällt, ansonsten trifft man sie in den gemäßigten und kühlen Gebieten auf dem gesamten Kontinent mit Ausnahme der Wüstengebiete und der Hochgebirge an. Die östlichste Unterart C. v. japonica findet sich auf den japanischen Inseln, allerdings wird bei ihr diskutiert, ob es sich um eine eigene Art handelt.

Wie die Gebänderte Prachtlibelle findet man auch die Blauflügel-Prachtlibelle hauptsächlich in Niederungslagen. Regelmäßige Funde stammen aus Gebieten bis zu einer Höhe von maximal 980 m, vereinzelt kann sie jedoch auch in Höhen bis 1.200 Metern gefunden werden, so etwa in den Alpen.

Kennzeichen

Die Imago der Blauflügel-Prachtlibelle erreicht eine Flügelspannweite von 6,5 bis 7 Zentimetern.

Auffallend ist bei dieser Art vor allem die Flügelfärbung. So sind die Flügel der Männchen vollständig blaugrün und die der Weibchen durchscheinend bräunlich bis kupfern gefärbt. Wie bei allen Prachtlibellen sind sie sehr breit und besitzen keinen stielartigen Ansatz. Die Flügel sind außerdem von einem dichten Adernetz durchzogen und besitzen kein Flügelmal (Pterostigma). Bei den Weibchen ist jedoch ein falsches Flügelmal vorhanden, bei dem eine dichtere Aderung vorliegt.

Eine Verwechslungsgefahr besteht aufgrund der sehr deutlichen Färbung innerhalb des Verbreitungsgebietes nur mit der Gebänderten Prachtlibelle, die dieser Art auch in der Lebensweise sehr stark ähnelt (aus diesem Grunde wird sie für Vergleiche im folgenden Text regelmäßig herangezogen). Bei dieser ist die blaue Färbung der Männchen allerdings nur auf einen Teil des Flügels beschränkt, die Basis ist zu etwa einem Drittel immer durchscheinend, und Teile der Flügelspitze sind im Regelfall auch farblos. Als weiteres Unterscheidungsmerkmal dient die Unterseite der letzten drei Hinterleibssegmente, die bei der Gebänderten Prachtlibelle gelblich-weiß und bei der Blauflügel-Prachtlibelle leuchtend rot sind. Der Körper und die Flügel der Weibchen der Gebänderten Prachtlibelle sind metallisch-grün statt bräunlich. Vor allem bei frisch gehäuteten und noch nicht ausgefärbten Libellenweibchen sowie bei Fotografien mit Blitzlicht besteht eine große Verwechslungsgefahr der Weibchen beider Arten.

Blauflügel-Prachtlibelle, Calopteryx virgo, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Weibchen, Quelle: Wikipedia
Blauflügel-Prachtlibelle, Calopteryx virgo, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Männchen (links) und Weibchen (rechts) im direkten Vergleich, Quelle: WIkipedia
Blauflügel-Prachtlibelle, Calopteryx virgo, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Blauflügel-Prachtlibelle mit eingeschlagenen Flügeln. Diese Ruhehaltung ist typisch für Kleinlibellen, Quelle: Wikipedia

Blaugrüne Mosaikjungfer

Aeshna cyanea

Blaugrüne Mosaikjungfer, Aeshna cyanea, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea), Männchen im Flug, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Blaugrüne_Mosaikjungfer
Stand: 11.10.2018

Wissenswertes

Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) ist eine Art aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae), welche der Unterordnung der Großlibellen (Anisoptera) angehören. Es handelt sich um eine große, in Mitteleuropa häufig anzutreffende Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal elf Zentimetern.

Verbreitung: 

Die Art gehört zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten Großlibellen Europas. Das Gesamtareal ist westpaläarktisch und umfasst einen Großteil Europas (von Schottland und Süd-Skandinavien im Norden bis nach Italien [ohne den Südwesten] und zum nördlichen Balkan im Süden); die Ostgrenze bildet der Ural. Auch in Nordwestafrika (Algerien) kann die Blaugrüne Mosaikjungfer auftreten. In Mitteleuropa ist die Art sehr häufig.

Lebensweise:

Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist in den Monaten Juli bis Oktober an stehenden und langsam fließenden Gewässern aller Art anzutreffen, darunter auch Kleingewässer und Gartenteiche. Ihre Jagdflüge können sehr ausgedehnt sein, so dass man sie vor allem in Wäldern und auf Waldlichtungen in einiger Entfernung zum Gewässer trifft. Sie fliegen hier in geringer Höhe auf der Jagd nach anderen Insekten.

Die Männchen fliegen auf der Suche nach einer geeigneten Partnerin die Ufer des Gewässers ab, wobei sie häufig in einem Rüttelflug stehen bleiben. Die Paarung beginnt am Wasser und endet meistens in den Baumkronen der gewässernahen Bäume.

Kennzeichen

Die Blaugrüne Mosaikjungfer weist eine Körperlänge von sieben bis acht Zentimetern und Flügelspannweiten von 9,5 bis elf Zentimetern auf. Damit erreicht sie etwa die Größe der Großen Königslibelle. Der Brustabschnitt (Thorax) der Tiere ist gelb-grün mit schwarzer Zeichnung und trägt dorsal bei beiden Geschlechtern zwei größere ovale, grüne Flecken. Diese sind bei anderen Mosaikjungfer-Arten entweder kleiner, anders geformt oder auch gar nicht vorhanden. Der Hinterleib (Abdomen) der Männchen ist schwarz mit oberseits grünen (Segmente 1 bis 7) bzw. blauen Flecken (Segmente 8 bis 10) in charakteristischer Anordnung. Auch an den Seiten des Hinterleibs befinden sich beim Männchen blaue Flecken.

Die Weibchen haben eine durchgängig braunschwarz-grün gescheckte Abdomenzeichnung. Bei unausgefärbten, jungen Tieren wirken auch die grünen Flecken blau, wodurch bei solchen eine Verwechslung unter anderem mit der Torf-Mosaikjungfer möglich ist. Die Geschlechter sind ferner an den unterschiedlich geformten oberen Hinterleibsanhängen (Cerci) zu unterscheiden. Außerdem weisen die Männchen, wie viele andere Edellibellen auch, eine Einschnürung („Taille“) im Bereich des zweiten Abdominalsegmentes auf, während die Weibchen einen relativ gleichmäßig zylindrischen Hinterleib haben. Im Seitenprofil ist bei ihnen schließlich der Legeapparat am unteren Leibende zu erkennen.

Blaugrüne Mosaikjungfer; Aeshna cyanea, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Typisch sind die zwei ovalen Thorax-Flecken, Quelle: Wikipedia
Blaugrüne Mosaikjungfer, Aeshna cyanea, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Weibchen, Quelle: Wikipedia

Frühe Adonis- jungfer

Pyrrhosoma nymphula

Frühe Adonisjungfer, Pyrrhosoma nymphula, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Männchen der Frühen Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Frühe_Adonislibelle
Stand: 11.10.2018

Wissenswertes

Die Frühe Adonislibelle oder auch Frühe Adonisjungfer (Pyrrhosoma nymphula) ist eine Kleinlibellenart, deren deutscher Name auf ihr zeitiges Erscheinen sowie ihre rot-schwarze Färbung zurückgeht, die der von rotblühenden Adonisröschen ähnelt. Neben der Scharlachlibelle (Ceriagrion tenellum) ist die Frühe Adonislibelle die einzige rotgefärbte Kleinlibellenart in Mitteleuropa.

Trotz auffälliger Färbung und häufigem Vorkommen wird diese Libellenart gelegentlich übersehen, da sie sich gern in der Vegetation verborgen hält.

Verbreitung:

Die Art ist in Europa weit verbreitet. In Skandinavien tritt sie nur in den südlichen Regionen sowie entlang der norwegischen Küste auf; die Art fehlt in Teilen Südeuropas und der Balkanhalbinsel. In wenigen Gebieten Griechenlands und Südalbaniens fliegt die Schwesterart Pyrrhosoma elisabethae, die sich nur anhand der Hinterleibsanhänge bzw. des Pronotumhinterrandes von P. nymphula unterscheiden lässt.

Als Habitat werden von der Frühen Adonislibelle Weiher, langsam fließende Bäche und gern auch moorige Tümpel angenommen. Da die Frühe Adonislibelle nur relativ selten frei sitzt, sondern eine dichte Ufervegetation bevorzugt, in der die Tiere sich verbergen können, wird diese weitverbreitete und auffällig gefärbte Art nicht so oft wahrgenommen wie andere häufige Kleinlibellen. Obwohl sie aufgrund ihrer Häufigkeit nicht gefährdet ist, steht die Art wie alle heimischen Libellen unter Naturschutz.

Kennzeichen

Die Körperlänge beträgt 35 bis 45 Millimeter, die Flügelspannweite 50 bis 70 Millimeter. Die Beine der Frühen Adonislibelle sind schwarz gefärbt. Darin unterscheidet sich die Frühe Adonislibelle von der Scharlachlibelle, deren Beine rot gefärbt sind.

Bei beiden Geschlechtern der Frühen Adonislibelle befinden sich schwarze Zeichnungen am Abdomen, die sich bei den Männchen auf die hinteren Segmente des Abdomen beschränken.

Bei den Weibchen werden drei, von einigen Autoren auch vier Morphen unterschieden. Die Form typica trägt eine rote Zeichnung auf den Hinterleibssegmenten 2 bis 6; die letzten Segmente sind komplett schwarz gefärbt. Die roten Segmente weisen eine schwarze Mittellinie auf, die sich zum jeweiligen Segmentende hin zu einem schwarzen Fleck verbreitert; daran schließt sich noch jeweils ein schmaler gelber Ring an. Die Form fulvipes ähnelt typica, jedoch ist die Schwarzzeichnung auf den Segmenten 2 bis 6 nicht so stark ausgeprägt. Bei der Form melanotum schließlich ist der Hinterleib überwiegend metallisch-schwarz, mit – allenfalls – geringen Rotanteilen an den Seiten der Segmente 2 bis 6. Insgesamt sind bei den Weibchen die schwarzen Zeichnungen deutlich stärker ausgeprägt als bei den Männchen. Jungtiere beiderlei Geschlechts weisen auf der Brust gelbe Streifen (sogenannte Antehumeralstreifen) auf; sie dunkeln – außer bei Weibchen der Form melanotum – im Alter zu Scharlachrot nach.

Frühe Adonisjungfer, Pyrrhosoma nymphula, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Detail des Männchens, Quelle: Wikipedia
Frühe Adonisjungfer, Pyrrhosoma nymphula, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Paarung, Quelle: Wikipedia

Gemeine Binsenjungfer

Lestes sponsa

Gemeine Binsenjungfer, Lestes sponsa, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa), Männchen, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Binsenjungfer
Stand: 11.10.2018

Wissenswertes

Die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) ist eine Art aus der Familie der Teichjungfern (Lestidae). Wegen ihrer ökologischen Anpassungsfähigkeit – unter anderem einer geringeren Bindung an ephemere (zeitweilig austrocknende) Gewässer – ist diese Kleinlibelle verbreiteter und kommt stetiger vor als andere Binsenjungfern. Nur die Weidenjungfer (Lestes bzw. Chalcolestes viridis) gilt als noch häufigere Art der Familie Lestidae. Der wissenschaftliche Artname sponsa steht für „Braut, Verlobte“ und bezieht sich darauf, dass die Eiablage in der Regel vom Weibchen und Männchen gemeinsam – als Tandem – durchgeführt wird.

Vorkommen und Lebensweise:

Das Areal dieser als eurosibirisches Faunenelement geltenden Spezies reicht von Nordspanien und Westeuropa bis nach Nordasien. In Finnland dringt sie bis zum Polarkreis vor. Im Westen und insbesondere im Süden Europas ist sie recht selten, in Mittel- und Nordeuropa dagegen häufig. Bevorzugte Lebensräume sind fischlose, verkrautete, besonnte Tümpel, Teiche, Gräben und Moore. Zeitweiliges Trockenfallen von Teichen können die Eier der Gemeinen Binsenjungfer unbeschadet überstehen. Die Flugzeit beginnt im Mai und endet im Oktober, im August erreicht sie ihren Höhepunkt. Die Tiere sind sehr gesellig; oft tritt die Art auch syntop mit der Glänzenden Binsenjungfer auf. Eine Population kann aus mehreren hundert Individuen bestehen. Die Libellen jagen in Ufernähe kleine Insekten; in der aquatilen Larvenzeit stehen kleine Krebse und Insekten auf dem Speiseplan. Die Larven gelten als sehr gefräßig und können bei hoher Bestandsdichte das Vorkommen anderer Kleinlibellen unterdrücken.

Kennzeichen

Lestes sponsa wird 35 bis 39 Millimeter lang. Die Flügelspannweite beträgt circa 4 bis 4,5 Zentimeter. Männchen weisen einen dunkel-metallischen Grünton auf, während Weibchen eher kupfern erscheinen. Bei ausgefärbten Männchen sind Teile des unteren Thorax, die beiden ersten Hinterleibssegmente sowie das Abdomenende hellblau bereift. Die Gemeine Binsenjungfer kann leicht mit der etwas selteneren Glänzenden Binsenjungfer (Lestes dryas) verwechselt werden. Die Männchen unterscheiden sich aber durch gerade verlaufende untere (innere) Hinterleibsanhänge und ein komplett blau bereiftes zweites Abdominalsegment. Bei beiden Arten sind die Flügelmale ausgereifter Tiere schwarz gefärbt. Die Hinterseite des Kopfes ist einheitlich dunkel. Bei den Weibchen ragt der Ovipositor (Legeapparat) hinten nicht über das 10. Abdominalsegment hinaus. In Ruhehaltung werden die Flügel aller Teichjungfern typischerweise nicht angelegt.

Gemeine Binsenjungfer, Lestes sponsa, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Weibchen; hier mit angelegten Flügeln (dies geschieht vor allem bei Wind), Quelle: Wikipedia
Gemeine Binsenjungfer, Lestes sponsa, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Männchen mit der für Binsenjungfern allgemein typischeren Flügelhaltung, Quelle: WIkipedia

Große Heidelibelle

Sympetrum striolatum

Große Heidelibelle, Sympetrum striolatum, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum), ausgefärbtes Männchen, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Große_Heidelibelle
Stand: 11.10.2018

Wissenswertes

Die Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese bilden eine Familie der Unterordnung Großlibellen (Anisoptera). Bei der Auswahl der besiedelten Gewässer ist die Libelle recht genügsam. Sie besiedelt sowohl flache, warme Weiher als auch Pioniergewässer wie Sandgruben. Die Hauptflugzeit liegt in Mitteleuropa zwischen Juli und Oktober. Der Bestand gilt als gesichert.

Ihren Namen verdankt die Große Heidelibelle dem Umstand, dass sie der größte Vertreter ihrer Gattung in Deutschland ist. Der zweite Teil des Artnamens (Epitheton) striolatum (m. striolatus, „mit kleinen Streifen“) verweist auf die Musterung des Brustabschnitts. Die Art tritt in einigen Unterarten mit Verbreitungsschwerpunkten in Asien auf.

Verbreitung: 

Die Große Heidelibelle ist eine weit verbreitete Art. Die Nominatform kommt im Norden Afrikas, in Europa ohne Nordskandinavien sowie in Klein- und Westasien vor. In Europa liegt der Verbreitungsschwerpunkt dabei im Mittelmeergebiet. In der Mongolei und in Burjatien ist die Unterart Sympetrum striolatum doshidordzii vertreten, in der Mandschurei, Nordkorea, den östlichsten Teilen Russlands und auf den Kurilen hingegen Sympetrum striolatum imitoides. Auf den Kurilen tritt zudem noch die endemische Unterart Sympetrum striolatum kurile auf. Sympetrum striolatum pallidum hingegen ist in Turkestan endemisch.

 

Kennzeichen

Der Hinterleib (Abdomen) der männlichen Großen Heidelibelle misst 26 bis 29 Millimeter, womit die Art die größte Heidelibelle in Deutschland ist. Die Weibchen sind unwesentlich kleiner und erreichen eine Hinterleibslänge zwischen 25 und 28 Millimetern. Ihre Flügel sind zwischen 27 und 30 Millimeter lang und variieren am Ansatz in der Breite von 2,9 bis 3 Millimetern. Die der Männchen hingegen messen 27 bis 29 Millimeter in der Länge und sind 2,9 bis 3,2 Millimeter breit. Direkt nach der Metamorphose zur Imago zeigen sich noch keine Sexualdimorphismen in der Färbung. Weibchen und Männchen sind zu diesem Zeitpunkt am Abdomen blassgrün. Der Brustabschnitt (Thorax) ist vorn hellrosa, die Seiten sind gelb und mit zarten braunen Strichen versehen. Die Stirn weist ein blasses Ockergelb auf, die Komplexaugen sind oben schokoladenbraun, unten gelbgrün. Es dauert etwa zwei Wochen, bis die endgültige ockergelbe Färbung entstanden ist. 

Mit dem Altern färben die Tiere aus und es bilden sich farbliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern heraus. Bei den Männchen stellt sich an der Medianlinie beginnend ein roter Farbton ein. Auf dem Thorax entstehen zwei helle Seitenstreifen, die eine Abgrenzung der Art gegenüber anderen Arten erlauben. Bei den Weibchen hingegen bleibt der Thorax blass und auf dem Abdomen sind nur in der unmittelbaren Nähe der Medianlinie rote Spuren zu erkennen.

Große Heidelibelle, Sympetrum striolatum, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Die schwarze Stirnzeichnung endet an den Augenrändern und setzt sich nicht an diesen nach unten fort, Quelle: Wikipedia
Gemeine Heidelibelle, Sympetrum striolatum , Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Junges Männchen, Quelle: Wikipedia

Hufeisenazur- jungfer

Coenagrion puella

Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella), ♂, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Hufeisen-Azurjungfer
Stand: 11.10.2018

Wissenswertes

Die Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) ist eine Libellenart aus der Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae). Es handelt sich bei der Hufeisen-Azurjungfer um eine kleine Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal fünf Zentimetern.

Verbreitung:

Die Art ist fast überall in Europa verbreitet, in Skandinavien kommt sie jedoch nur im Süden vor, in Finnland fehlt sie. Sie wird dort selten, wo die Juli-Isotherme unter 15 °C sinkt. Nach Osten dringt sie in der Unterart kocheri bis zur Mongolei und Westsibirien vor. In Mitteleuropa gehört sie zu den häufigsten Libellenarten, kommt jedoch aus klimatischen Gründen im Bergland weniger häufig als in der Ebene vor.

Lebensweise:

Die Imagines schlüpfen zwischen Mai und August und haben eine Lebenserwartung von bis zu vier Wochen. Wie die meisten anderen Libellen ernährt sich auch die Hufeisen-Azurjungfer von Insekten, die sie meist im Flug fängt. Bei der Paarung packen die Männchen die Weibchen mit ihren Hinterleibszangen (Cerci) unterhalb des Kopfes. Um die Befruchtung durchzuführen, bilden die beiden Libellen das sogenannte Paarungsrad. Dabei nimmt das Weibchen die Samen aus der Samentasche des Männchens. Auch die Eiablage erfolgt paarweise im Tandem. Bei dieser sitzt das Weibchen waagerecht und das Männchen ragt empor. Das Weibchen sticht die Eier mit ihrem Ovipositor in die Wasserpflanzen ein. Durch diese gemeinsame Eiablage verhindert das Männchen die Befruchtung des Weibchens durch Konkurrenten. Die abgelegten Eier benötigen zwischen zwei und fünf Wochen, um zur Larve zu werden.

Kennzeichen

Die Hufeisen-Azurjungfer erreicht Körperlängen von 35 bis 40 Millimetern und ist in der Regel sehr schlank, fast nadelförmig gebaut. Den Namen hat die Hufeisen-Azurjungfer dem hufeisenförmigen schwarzen Mal, das auf dem zweiten Hinterleibssegment des Männchens zu finden ist, zu verdanken. Dies existiert jedoch auch bei ähnlichen Arten wie etwa der Fledermaus-Azurjungfer (C. pulchellum) in ähnlicher Ausprägung, bei der die schwarze Zeichnung der folgenden Hinterleibssegmente jedoch umfassender ist. Außerdem wird zur einwandfreien Identifizierung der Männchen die Form der Zange am letzten Hinterleibsegment herangezogen. Die Männchen sind blau mit schwarzer Zeichnung. Bei den ausgefärbten Weibchen überwiegt die schwarze Zeichnung, in der Grundfarbe sind sie meist grün, manchmal hellblau.  Junge Exemplare sind bei Männchen und Weibchen milchig blass.

Die Weibchen tragen auf dem ersten Abdominalsegment kein „Hufeisen“, sondern eine Zeichnung, die an einen Pokal erinnert . Die Zeichnung variiert jedoch ebenfalls beträchtlich und es gibt Überschneidungen zu mehreren anderen Arten. Deswegen zieht man zur Bestimmung der Art die Linie heran, in der das Pronotum nach hinten abschließt. Bei der Hufeisen-Azurjungfer ist diese doppelt geschwungen und meist blau . Die Zangenform des Männchens und die Form des Halsschildes beim Weibchen sind konstante Merkmale, da sie für das Paarungsrad genau „passen“ müssen.

Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
bei der Eiablage, Quelle: Wikipedia
Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
heterochromes Weibchen (grün), Quelle: Wikipedia
Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Kopf und Pronotum ♀, Quelle: Wikipedia

Plattbauch

Libellula depressa

Plattbauch, Libellula depressa, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Plattbauch (Libellula depressa), Männchen, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Plattbauch
Stand: 11.10.2018

Wissenswertes

Der Plattbauch (Libellula depressa) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae) mit einem auffällig breiten, abgeflachten, etwas plump wirkenden Körper. Reife Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt. Die Art ist ein Pionierbesiedler vegetationsarmer, besonnter Tümpel mit lehmigen oder sandig-kiesigen Ufern. Im Jahr 2001 wurde sie in Deutschland zum Insekt des Jahres gewählt.

Vorkommen:

Die Tiere kommen in fast ganz Europa, außer im Nordosten vor. Man findet die Larven vor allem in kleinen, stehenden Gewässern, die nicht beschattet sind und im Sommer auch austrocknen können. Nur selten findet man die Tiere auch in fließenden Gewässern. Bevorzugt werden weiters Gewässer mit geringer Vegetation und mit geringem Bodenschlammanteil bzw. solche Gewässer, deren Grund frei ist oder allenfalls sauerstoffreichen (aeroben) Schlamm aufweist.

Kennzeichen

Bau der Imago:

Die Libellen erreichen eine Körperlänge von 40 bis 45 Millimetern bei einer Spannweite von 70 bis 80 Millimetern. Die Flügel sind durchsichtig, nur die Basis ist dunkel gefärbt, bei den Vorderflügeln durch einen schmalen, länglichen Fleck, bei den Hinterflügeln durch ein großflächigeres Dreieck. Der Hinterleib (Abdomen) ist sechs bis acht Millimeter breit, stark abgeflacht und verjüngt sich erst hinter der Hälfte. Bei den Männchen ist er wachsartig hellblau gefärbt und hat bei jungen Tieren seitlich gelbliche Flecken, die später verblassen. Die Weibchen haben einen zunächst gelbbraunen, später oliv- und zuletzt dunkelbraunen Hinterleib, bei dem auf den Seiten deutliche gelbe Flecken zu sehen sind, die im Alter nicht verblassen. Der restliche Körper ist überwiegend dunkelbraun gefärbt.

Plattbauch, Libellula depressa, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Junges Weibchen, Quelle: Wikipedia
Plattbauch, Libellula depressa, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Junges Männchen mit gelben Seitenflecken, Quelle: Wikipedia