Admiral

Vanessa atalanta

Admiral, Vanessa atalanta, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Admiral Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Admiral_(Schmetterling)

Stand: 02.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Der Admiral kommt mit der Unterart V. atalanta rubria in Nordamerika von der arktischen Tundra bis Guatemala und den Großen Antillen vor, die Nominatart V. atalanta at. in Nordwestafrika von Marokko bis Tunesien, auf allen Mittelmeerinseln und von Westeuropa über ganz Europa, Kleinasien, den Kaukasus bis in den Westen Asiens in Westsibirien, das nördliche Tian Shan, den Dsungarischer Alatau, den Altai und das Sajangebirge.

Stark von Wanderungen hängt das Vorkommen in den nördlichen Breiten in Eurasien (Irland, Großbritannien, Fennoskandinavien, Sibirien) und Nordamerika (Alaska und nördliches Kanada) ab. In Eurasien erreichen die Falter den 60. Breitengrad und werden dadurch in Sibirien weit entfernt ihrer üblichen gebirgigen Habitate angetroffen. Ganz von Wanderungen abhängig ist das Vorkommen der Falter auf Island. Etabliert hat sich der Admiral auf Hawaii, Neuseeland, Bermuda, den Azoren und den Kanaren. Man findet ihn bis in eine Höhe von 2500 Metern.

In jedem Gebiet leben speziell an das regionale Klima angepasste Populationen, die innerhalb eines klimatisch ähnlichen Gebiets im Frühjahr nach Norden und im Herbst nach Süden wandern. Die südeuropäischen Populationen fliegen heute nicht mehr nach Mitteleuropa, sondern innerhalb des Mittelmeerraums nach Norden und vor allem in die Gebirge. Mitteleuropäische Populationen fliegen im Norden bis Südskandinavien und im Herbst wieder in ihre Überwinterungsgebiete zurück. Diese liegen hier vor allem in Südwestdeutschland und in Ostfrankreich. Die Nordgrenze der ständigen Verbreitung verläuft in Europa derzeit von Südengland und Dänemark nach Rügen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Einflug aus Süd- nach Mitteleuropa anscheinend vollständig zum Erliegen gekommen.

Aus Nordamerika sind auch große Wanderungen bekannt. Die Tiere erreichen im Sommer Alaska und das nördliche Kanada und streuen bis Island

Die bekannten Wanderfalter leben in verschiedenen Lebensräumen wie Wäldern, auf landwirtschaftlich genutztem Gelände, aber auch in Gärten und im Siedlungsgebiet.

Kennzeichen

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 50 bis 65 Millimetern. Sie haben dunkelbraune Vorderflügeloberseiten, auf denen etwa in der Mitte eine breite gezackte rote Binde verläuft. Die Weibchen haben in dieser fast immer einen kleinen weißen Fleck. Die Spitzen der Vorderflügel sind schwarz gefärbt und tragen einen großen weißen Balken und mehrere kleine weiße Flecken. Die Hinterflügel sind ebenfalls dunkelbraun gefärbt und tragen eine breite rote Binde am Flügelaußenrand. In dieser verläuft in der Mitte eine schwarze Punktreihe. Am äußersten Rand aller vier Flügel verläuft eine sehr dünne weiße Linie, die kurz durch schwarze Punkte unterbrochen wird.

Bei der nordamerikanischen Unterart V. atalanta rubria ist der weiße Balken deutlich kleiner, manchmal nur halb so groß. Kein eindeutiges Merkmal zur Diagnose ist die schmälere rote Binde auf Vorder- und Hinterflügel.

Die Unterseite des Vorderflügels entspricht der Oberseite, außer dass der Bereich zwischen Apex und den weißen Flecken hell- und dunkelbraun marmoriert ist, zwei bläuliche Linien oder große blaue Flecken sich zwischen der Zelle und dem subapikalen weißen Flecken befinden. Außerdem ist das rote Band dunkler und der Innenrand unregelmäßiger.

Die Hinterflügelunterseite ist in verschiedenen Brauntönen mit rötlichen, schwarzen und violetten Einsprengungen marmoriert. Ein weißer oder gelblicher Fleck mittig am Vorderrand hebt sich gut vom restlichen dunklen Flügel ab, am Außenrand verläuft eine unscharf begrenzte graue Binde.

Admiral, Vanessa atalanta, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Flügelunterseite von Vanessa atalanta - der Falter saugt an einer toten Kröte Quelle: Wikipedia
Admiral, Vanessa atalanta, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Ein einzelnes Ei Quelle: Wikipedia
Admiral, Vanesa atalanta, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Raupe in (hier entrollter) Blatttüte Quelle: Wikipedia

Aurorafalter

Anthocharis cardamines

Aurorafalter, Anthocharis cardamines, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Aurorafalter, Anthocharis cardamines; Quelle: WIkipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aurorafalter

Stand: 02.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Im Mai heftet das Weibchen ein Ei, selten auch mehrere, an die Blütenstiele der Raupenfutterpflanzen ab. Das spindelförmige Ei ist anfangs weiß, später rot. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Raupen, um sich bevorzugt von den Blüten und Fruchtständen (Schoten) der Kreuzblütler zu ernähren. Sie sind strikte Einzelgänger und meiden die Gesellschaft von Artgenossen. Die Raupen sind aufgrund ihrer Färbung nur schwer zu entdecken. Nach etwa fünf Wochen ist die Fress- und Wachstumsphase abgeschlossen. Die Raupe sucht sich nun eine geeignete Unterlage in Bodennähe, meist am Pflanzenstängel ihrer Nahrungspflanze. Dort verpuppt sie sich zu einer bald graubraunen Gürtelpuppe. Diese wirkt holzartig, ist schmal und hat ein sichelförmig ausgezogenes Kopfende, durch das sie wie ein Pflanzendorn erscheint. Die Puppe überwintert, der Falter schlüpft nach einer zehnmonatigen Puppenruhe in der ersten Wärmeperiode im darauffolgenden Jahr. Die bevorzugten Raupennahrungspflanzen des Aurorafalters sind das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) und die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata). Weitere Nahrungspflanzen sind Arten der Kreuzblütler (Brassicaceae), beispielsweise Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua) oder Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis).

Kennzeichen

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 35 bis 45 Millimetern. Die Flügel beider Geschlechter sind weiß, wobei die äußerste Spitze der Vorderflügel grau bis grau-schwarz gefärbt ist und etwa in der Mitte dieser Flügel ein kleiner schwarzer Punkt zu erkennen ist. Die äußere Hälfte der Vorderflügel der Männchen ist auffallend orange gefärbt. Da die orange Färbung beim Weibchen fehlt, sind diese leicht mit anderen Arten der Weißlingen (Pieridae) zu verwechseln. Die Unterscheidung erfolgt dann anhand der Hinterflügelunterseite, die bei beiden Geschlechtern eine unregelmäßige gelblich-schmutzig grüne und weiße Fleckzeichnung aufweist. Beim Männchen ist die Orangefärbung der Vorderflügeloberseite auch auf der Unterseite zu sehen.[1]

Die Raupen werden ca. 30 Millimeter lang. Die blaugrüne Oberseite geht an den Körperseiten ins Weiße über.[1] Auf der Unterseite sind sie dunkelgrün. Sitzt die Raupe wie üblich rückenabwärts an der Futterpflanze, z. B. an den noch grünen Schoten, dann kommt es so zu einer Aufhellung des Körperschattens und bedingt damit eine Art Tarnung: Prinzip der Gegenschattierung.

Aurorafalter, Anthocharis cardamines, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Flügelunterseite eines Weibchens Quelle: Wikipedia
Aurorafalter, Anthocharis cardamines, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Kopfdetail eines Männchens Quelle: Wikipedia
Aurorafalter, Anthocharis cardamines, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Flügelunterseite eines Männchens Quelle: Wikipedia

Birkenzipfelfalter

Thecla betulae

Birkenzipfelfalter, Thecla betulae, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Birkenzipfelfalter Thecla betulae Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nierenfleck-Zipfelfalter

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Thecla betulae ist verbreitet von Spanien nach Asien bis Korea. Nördlich kommt die Art bis Südfennoskandinavien vor. Stellenweise ist die Art inzwischen durch Flurbereinigung und einseitige Entbuschung von Magerrasen gefährdet.

Lebensraum:

Schlehengebüsch, Laubwaldränder, sogar Obstbäume werden mitunter besiedelt.

Flugzeit:

Thecla betulae ist univoltin, d. h., er bringt nur eine Generation hervor, die von Ende Juli bis in den Oktober hinein fliegt.

Lebensweise:

Futterpflanzen sind Sträucher aus der Familie der Rosengewächse, vor allem Schlehdorn (Prunus spinosa), Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) und andere Prunus-Arten. Die Angabe der Birken (Betula) als Futterpflanzen ist laut Bellmann falsch.

Die auffälligen weißen Eier werden einzeln oder paarweise neben den Knospen der Futterpflanzen abgelegt. Die Raupen schlüpfen kurz vor dem Laubaustrieb und fressen sich in die noch geschlossene Knospe hinein. Danach sitzen sie meist an der Blattunterseite und sind dort schwer zu entdecken. Wenn sie ihre volle Größe erreicht haben, wandern sie zu Boden und verwandeln sich in der Laubstreu in eine braune Puppe mit dunklen Sprenkeln.

Die Puppe wird nach Tolman und Lewington von der Schwarzen Wegameise (Lasius niger) gepflegt. Die Falter vagabundieren und besuchen mitunter Disteln, Ebert gibt die Falternahrungspflanze als ungeklärt an.

Kennzeichen

Die Falter haben eine Flügelspannweite von 30 bis 40 Millimeter. Ihre Flügel sind oberseits dunkelbraun mit orangen Flecken im Analwinkel, die Weibchen tragen zudem die namensgebenden großen nierenförmigen Flecke auf dem Vorderflügel. Auf der orangebraunen Flügelunterseite befinden sich weiß eingerahmte, säbelzahnförmige, dunkelorangebraune Flecke, die vom Oberrand in Richtung Unterrand zeigen. Eine Submarginalbinde ist nur verwischt und ohne schwarze Punkte gegeben. Der Nierenfleck-Zipfelfalter kann kaum, allenfalls mit anderen Zipfelfaltern verwechselt werden, die Unterschiede sind jedoch eindeutig („Säbelzahnzeichnung“) und lassen einen fotografischen Nachweis zu.

Die Raupen haben einen grünen Körper mit gelben Streifen.

Birkenzipfelfalter, Thecla betulae, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Darstellung eines Weibchens von F. Nemos Quelle: Wikipedia
Birkenzipfelfalter, Thecla betulae, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Ei eines Birkenzipfelfalters, Quelle: Wikipedia

Blaues Ordensband

Catocala fraxini

Blaues Ordensband, Catocala fraxini, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Blaues Ordensband (Catocala fraxini) Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Blaues_Ordensband

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über fast das gesamte Mittel- und Nordeuropa sowie Teile von Südeuropa. Die Art fehlt weitgehend in Portugal, den Mittelmeerinseln (mit Ausnahme von Korsika), in Griechenland, in Nordschottland, in Nordskandinavien und in Nord- und in Südrussland. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich außerhalb Europas bis in den Norden der Türkei, nach Sibirien und bis in den Fernen Osten (Russischer Ferner Osten, Korea, Japan). In Österreich ist die Art in allen Bundesländern nachgewiesen; mäßig häufig bis selten auftretend. Man findet diese Art an den Rändern von Laubmischwäldern, an Flussufern und Alleen. Seltener sind die Falter auch in alten, verwilderten Gärten und Parkanlagen zu finden. Im Gebirge findet man diese Art nur bis zur Laubwaldgrenze.

Gefährdung:

Das Blaue Ordensband ist in den Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland eine Art der Vorwarnstufe, d. h. die Art könnte in Zukunft durch die weitere Zerstörung ihrer Lebensräume gefährdet werden. Allerdings ist die Situation in Deutschland sehr unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen ist die Art vom Aussterben bedroht (Kategorie 1), in Hamburg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ist sie stark gefährdet (Kategorie 2) und in Mecklenburg-Vorpommern, im Saarland und in Sachsen-Anhalt gilt die Art als gefährdet (Kategorie 3).In Österreich, wo das Blaue Ordensband die größte heimische Eule ist, ist es mäßig häufig bis selten, durchwegs geschützt und – gesamtösterreichisch – als gefährdet, in manchen Bundesländern (Niederösterreich, Burgenland) jedoch als nicht gefährdet ausgewiesen.

Kennzeichen

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 90 bis 98 mm (100 bis 110 mm). Die Vorderflügel sind hellgrau bis grau oder weißlich braun gefärbt. Die innere und äußere Querlinie sind weiß, schwarz gerandet und stark gezackt. Eine Nierenmakel und ein rhombenförmiger, heller Fleck in dorsaler Position zur Nierenmakel sind konstant vorhanden. Die Wellenlinie ist meist nur angedeutet, etwas dunkler als die Grundfarbe. Im äußeren Bereich des Saumfeldes sitzen schwarze, interneurale Pfeilflecke. Die Fransen sind ebenfalls weiß.

Die Hinterflügel sind dunkelbraun mit einem breiten blauen Band, das ungezackt im Halbkreis vom Vorder- zum Innenrand verläuft. Die Fransen und der äußere Bereich des Saumfeldes sind weiß mit schwarzen interneuralen Pfeilflecken.

Die Unterseiten zeigen eine stark kontrastierende schwarze Querlinie etwa im Bereich der äußeren Querlinie und einen grauen Saumbereich, getrennt durch ein weißes Band. Der Hinterflügel zeigen zusätzlich noch einen schwarzen, halbmondförmigen Diskalfleck. Die Saumlinie ist schwarz, die Fransen weißlichgrau.

Grundfarbe und Zeichnung sind etwas variabel.

Blaues Ordensband, Catocala fraxini, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Flügelunterseite von Catocala fraxini, Quelle: Wikipedia
Blaues Ordensband, Catocala fraxini, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Raupe des Blauen Ordensbandes (Catocala fraxini), Quelle: Wikipedia

Brennnessel- zünsler

Eurrhypara hortulata

Brennnesselzünsler, Eurrhypara hortulata, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Brennnesselzünsler (Anania hortulata), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesselzünsler

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Die Art ist in ganz Europa mit Ausnahme der Polarregion weit verbreitet und in geeigneten Habitaten auch ausgesprochen häufig. Außerhalb von Europa kommt sie in Kleinasien und durch Sibirien bis zum Russischen Fernen Osten (Unteres Amur-Gebiet) vor. Sie ist inzwischen auch nach Nordamerika verschleppt worden.

Der Brennnesselzünsler lebt in frischen und halbfeuchten Lebensräumen, wie z. B. Gärten, Waldrändern und Auen, bevorzugt dort, wo die Hauptnahrungspflanzen Brennnesseln wachsen.

 Lebensweise:

Der Brennnesselzünsler bildet eine Generation im Jahr; die dämmerungs- und nachtaktiven Falter fliegen von Mai bis Mitte September. Sie halten sich tagsüber vor allem in Sträuchern und an Brennnesseln auf, lassen sich aber leicht aus der Vegetation aufscheuchen. Nachts kommen sie an künstliche Lichtquellen. Die Raupen sind von August bis September und nach der Überwinterung bis Mai anzutreffen. Sie leben in zusammengesponnenen Blättern ihrer Nahrungspflanzen. Als Nahrungspflanzen werden genannt Brennnesseln (Urtica), Zieste (Stachys), Minzen (Mentha), Marrubium und Johannisbeeren (Ribes).

Die Raupen überwintern in einem Kokon, entweder im abgefallenen Laub oder in einem Stängel, und verpuppen sich im Frühjahr im Überwinterungskokon, ohne dass die Raupen noch einmal Nahrung aufnehmen.

Kennzeichen

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 31 mm (oder eine Vorderflügellänge von 12 bis 14 mm). Kopf und Thorax sind ockergelb gefärbt, der Hinterleib zeigt eine schwarzgraue und gelbe Bänderung. Die Fühler sind einfach. Die Flügel sind in der Grundfarbe weiß oder silberweiß mit einer Doppelreihe von eiförmigen, bräunlichen bis schwarzgrauen Flecken entlang der dunkel gefärbten Saumlinie. In der Mitte des Vorderflügels findet sich ein weiterer bräunlicher Fleck, im Wurzelfeld mehrere bräunliche Flecke.

Die gedrungenen Raupen sind gelblich oder grün und schwach behaart. Ihre Kopfkapsel ist schwarz.

Die Puppe ist dunkel rotbraun. Sie ist fein granuliert und an manchen Stellen gerunzelt. Der Kremaster besitzt hakenartige, etwa gleich lange Borsten.

Bennnesselzünsler,Eurrhypara hortulata, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Raupe des Brennnesselzünslers, Quelle: Wikipedia
Brennnesselzünsler, Eurrhypara hortulata, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Weit entwickelte Puppe des Brennnesselzünslers, Quelle: Wikipedia

Brombeerzipfel- falter

Callophyrus rubi

Callophyrus rubi. Brombeerzipfelfalter, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Grüner Zipfelfalter (Callophrys rubi), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/C-Falter

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Der Grüne Zipfelfalter  oder auch Brombeer-Zipfelfalter genannt, ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Seinen Namen hat er von der hellgrünen Unterseite der Flügel welche ihn im Blätterwerk sehr gut tarnen. Verbreitung:

Der Grüne Zipfelfalter ist sehr weit verbreitet von Nordafrika über ganz Europa bis Sibirien. Nördlich kommt die Art sogar bis ins arktische Fennoskandinavien vor.

Lebensraum:

Besiedelt werden trockene, warme Standorte wie Buschland, Heiden, Wiesen offenes Grasland sowie Waldränder. Die Art stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum.

Lebensweise:

Futterpflanzen sind unter anderem:

Flügelginster (Chamaespartium sagittale), Färber-Ginster (Genista tinctoria), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), Sonnenröschen (Helianthemum) und Fingerkräuter (Potentilla). Die Raupe überwintert; am Flügelginster frisst sie vor allem die Blüten und jungen Hülsen. Die Männchen zeigen Territorialverhalten.

 

Kennzeichen

Die Flügelspannweite der Falter beträgt ca. 25 Millimeter. Oberseits sind die Flügel graubraun, auf der grasgrünen Flügelunterseite fällt eine weiße, unterbrochene Linie in der Postdiskalregion auf. Callophrys rubi kann auf Grund seiner markanten Flügelunterseite mit keiner anderen Art verwechselt werden. Auf den Vorderflügeln der Männchen befindet sich ein Duftschuppenfleck. Die Flügelränder sind leicht bogig gezahnt und haben weiße und braune Fransen. Als Unterscheidungsmerkmal dient die durchgezogene weiße Linie auf der Flügelunterseite.

Die Raupen hat einen grünen Körper und ist auf dem Rücken dunkler. An jeder Seite befindet sich ein gelber Streifen.

Brombeerzipfelfalter, Callophyrus rubi, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Ansicht des Kopfes von vorne, Quelle: Wikipedia

C-Falter

Polygonia c-album

C-Falter, Polygonia c-album, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
C-Falter (Polygonia c-album), Sommergeneration, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüner_Zipfelfalter

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Sie kommen in Europa bis 66° n. Br., Nordafrika und Asien bis Japan vor. In Asien kommen sie im Wald- und Waldsteppengürtel der paläarktischen Region inklusive des Transkaukasus und des Kopet-Dag-Gebirges vor. Sie fehlen im extremen Norden und in den mittelasiatischen Gebirgen.

Sie leben oft an Waldwegen und -rändern. Sie sind deutlich an mesophile bis hygrophile Wälder und Gebüsche gebunden. Besonders bevorzugt werden auch südexponierte Salweiden-, Hasel- und Ulmengebüsche. In Gärten benutzen die Falter gern Beerensträucher wie Stachel- und Johannisbeere und nektarreiche Gartenblumen wie den Sommerflieder als Nektarpflanzen. Im Hochsommer saugen die Falter auch gern an Fallobst. Im Frühjahr kann man die Falter an blühenden Weidenkätzchen beobachten. Sie sind fast überall recht häufig.

Lebensweise:

Die Falter fliegen in Europa je nach Region entweder in einer Generation von Anfang Juli und nach der Überwinterung bis Anfang Juni oder in zwei Generationen von Ende Juni bis Ende Juli und von Mitte August und nach der Überwinterung bis Anfang Juni des darauffolgenden Jahres. Im südlichen Balkan und in Griechenland fliegen sie in drei Generationen von Mai bis Oktober. Die Raupen findet man von Mai bis Juli bzw. von Mai bis Juni und von Juli bis August.

In Russland fliegen sie je nach Region von März bis Oktober.

Kennzeichen

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimetern. Die Flügel sind sehr variabel gefärbt. Sie haben orange gefärbte Oberseiten, die mit einem schwarzen, braunen und gelben Fleckmuster gezeichnet sind. Die Flügelunterseiten sind dunkelbraun, hellbraun, grau oder gelblich gefärbt. Auffällig ist hier die weiße, C-ähnliche Zeichnung, die dem Falter seinen Namen gab. Die Falter der ersten Generation haben meist helle Flügelunterseiten, die der späten ersten und der zweiten sind eher dunkler gefärbt und haben zusätzlich eine leicht dunkelgrüne Marmorierung. Im westlichen Verbreitungsgebiet wird die helle Form als hutchinsoni Robson, 1881, und im östlichen als lunigera (Butler, 1881) bezeichnet. Sowohl die helle als auch die dunkle Form kann den ganzen Sommer über vorkommen, aber nur von der dunklen ist bekannt, dass sie überwintert. Die beschriebenen Unterarten unterscheiden sich nicht wesentlich von der Nominatform. Die Raupen werden ca. 30 Millimeter lang. Sie sind orangebraun gefärbt und haben eine schwarze Zeichnung. Die hinteren beiden Drittel des Körpers sind am gesamten Rücken komplett weiß gefärbt, das vordere Drittel ist gelb und schwarz gezeichnet. Dazu sind jeweils die am ganzen Körper vorhandenen Dornen am Rücken weiß bzw. gelb. An den Seiten sind sie orangebraun gemustert. Auf der Kopfkapsel sitzen zusätzlich zwei schwarze Dornen. Junge Raupen sind im Grundton schwarz gefärbt.

C-Falter, Polygonia c-album, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
dunkle Flügelunterseiten, Quelle: Wikipedia
C-Falter,Polygonia c- album,Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
beschädigter Hinterflügelrand, vermutlich, weil einem Meisenschnabel entronnen, und das „C“ im Detail, Quelle: Wikipedia

Distelfalter

Vanessa cardui

Distelfalter, Vanessa cardui, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Distelfalter (Vanessa cardui), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Distelfalter

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Distelfalter sind Wanderfalter und kommen in ganz Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika und Australien bis in eine Höhe von ca. 3.000 Metern vor. Ihr Heimatgebiet liegt aber in den subtropischen Steppengebieten. In Europa sind sie nur in den heißen Mittelmeergebieten dauerhaft bodenständig; im restlichen Südeuropa benötigt die Art mehrere aufeinanderfolgende Jahre mit guten Bedingungen um zeitweise bodenständig zu sein.[1] Sie leben in trockenem Gelände, wie z. B. auf Trockenrasen, man findet sie aber nahezu überall in großer Zahl, wo Disteln wachsen.

Bei ihren Wanderungen können die Falter weite Strecken zurücklegen, indem sie sich vom Wind tragen lassen. Dadurch erreichen sie sogar den hohen Norden Europas. In den neu besiedelten Gebieten vermehren sie sich zum Teil sogar mehrmals; die Nachkommen wandern aber wieder in für sie günstige Gebiete ab, da sie tiefe Temperaturen im Winter nicht überstehen können. Zahlreiche Tiere schaffen den Weg über die Alpen aber nicht rechtzeitig und verenden. Man kann dann an Gletschern manchmal eine größere Anzahl von toten Distelfaltern finden.

Lebensweise:

Die Falter findet man oft beim Saugen an Distelblüten und an Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii).

In ihren Ursprungsgebieten kommen sie das ganze Jahr über ohne Diapause vor und bilden eine Generation nach der anderen aus. In Europa fliegen die Falter von Mai bis Juli ein. Sie bilden dann je nach Klima bis zu zwei Generationen aus, die von Juli bis August und von September bis Oktober fliegen. Die Raupen der ersten neu ausgebildeten Generation findet man von Juni bis Juli, die der zweiten von August bis September.

Kennzeichen

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern. Die Spitzen der Vorderflügel ähneln denen des Admirals, sie sind auch schwarz gefärbt und tragen mehrere große und kleine weiße Flecken. Das Wurzelfeld bzw. die innere Flügelhälfte weist aber eine orange und schwarz gefleckte Zeichnung auf. Der Flügelansatz ist gelbbraun gefärbt. Die Hinterflügel sind am Ansatz ebenfalls gelbbraun und weisen ein ausgedehntes, der Zeichnung der Vorderflügeln ähnelndes Muster auf, dessen schwarze Flecken aber nur am Flügelaußenrand kräftig gefärbt sind, die anderen Flecken sind blass. Die Unterseite der Hinterflügel ist weiß und in verschiedenen Brauntönen marmoriert und trägt am Außenrand fünf unterschiedlich große Augenflecke. Die Unterseite der Vorderflügel ist wie die Oberseite gefärbt, aber deutlich blasser. Am Vorderrand sind daneben zwei größere helle Flecken sichtbar. Das Schwarz der Flügelspitzen ist zum Teil mit Brauntönen vermischt und zur Flügelbasis hin kann das Orange in Richtung rot gefärbt sein.

Distelfalter, VAnessa cardui, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Unterseite der Flügel, Quelle: Wikipedia
Distelfalter,Vanessa cardui, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Ei des Distelfalters auf Distelblatt, Quelle: Wikipedia
Distelfalter, Vanessa cardui, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Jungraupe des Distelfalters, Quelle: Wikipedia

Eichenzipfel-falter

Favonius quercus

Eichenzipfelfalter, Favonius quercus Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Blauer Eichen-Zipfelfalter (Favonius quercus) ♂ , Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Blauer_Eichen-Zipfelfalter

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Favonius quercus ist verbreitet von Nordafrika bis Südrussland. Nördlich kommt die Art bis ins südliche Fennoskandinavien vor. Stellenweise ist die Art stark gefährdet.

Lebensraum:

Besonnte, am besten windgeschützte Eichen in Eichenwäldern, Waldrändern oder weniger auf freier Flur.

Lebensweise:

Die Futterpflanze besteht aus Eichenarten (Quercus). Die Eier überwintern an Blütenknospen. Die Raupe frisst die Blüten, seltener auch Blätter. Die Verpuppung erfolgt Anfang Juni. Die Falter saugen vor allem Honigtau, d. h. Ausscheidungen von Blattläusen. Die Männchen saugen bei größerer Hitze an Pfützen, selten besuchen die Falter Disteln und Doldenblütler. Meist halten sie sich in Baumkronen auf und sind daher schwer zu beobachten. Beobachtungen zufolge sollen die Falter am frühen Vormittag (10 bis 11 Uhr) in Bodennähe fliegen, um dann wieder aufzusteigen. Ebenso suchen sie bei großer Hitze Bodennähe auf.

Kennzeichen

Die Flügelspannweite der Falter beträgt 20 bis 30 Millimeter. Oberseits sind die Flügel grauschwarz mit deutlicher dunkelblauer Beschuppung. Beim Männchen ist diese auch auf die Hinterflügel ausgedehnt, beim Weibchen tragen lediglich die Vorderflügeloberseiten einen deutlich abgestuften blauen Fleck an der Flügelbasis, der zum einen die Flügelzelle ausfüllt und unterhalb dieser bis ins Postdiskalfeld ragt. Auf der hellgrauen Flügelunterseite ist mindestens im Analwinkel ein oranger Fleck zu sehen, die Männchen tragen darüber einen orangen Fleck mit einem schwarzen Punkt darin. Favonius quercus kann höchstens mit anderen Zipfelfaltern verwechselt werden, die Unterschiede insbesondere der Flügeloberseite sind jedoch eindeutig und lassen einen ausschließlich fotografischen Nachweis zu.

Die Raupe hat einen rötlich braunen Körper mit dunkelbraunen Abzeichen.

Eichenzipfelfalter, Favonius quercus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Flügelunterseite,Quelle: Wikipedia
Eichenzipfelfalter, Favonius quercus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Eier in Großaufnahme,Quelle: Wikipedia
Eichenzipfelfalter, Favonius quercus Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Raupe ,Quelle: Wikipedia

Faulbaum-bläuling

Celastrina  argiolus

Faulbaumbläuling, Celastrina argiolus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) ♀ , Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Faulbaum-Bläuling

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Der Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae).

Vorkommen:

Der Falter ist verbreitet in ganz Europa und Nordwestafrika. In Nordskandinavien und Irland wird er nur selten angetroffen.

Lebensraum:

Der Faulbaum-Bläuling ist ein typischer Laubwaldbewohner.

Lebensweise:

Der Faulbaum-Bläuling schlüpft sehr zeitig im Frühjahr. Futterpflanzen der Raupe sind Rubus, Johannisbeeren (Ribes), Kreuzdorn (Rhamnus), Zwergginster (Chamaecytisus), Lupinen (Lupinus), Heidelbeeren (Vaccinium), Wicken (Vicia), Hartriegel (Cornus), Apfelbaum (Malus), Prunus, Vogelknöteriche (Polygonum), Eichen (Quercus), Erdbeerbäume (Arbutus) und Faulbaum (Frangula).

Kennzeichen

Der Faulbaum-Bläuling ist ein kleiner Falter von nur 20 bis 30 Millimetern Flügelspannweite, der nur vereinzelt angetroffen wird. Sowohl Männchen als auch Weibchen sind blau gefärbt. Die blaue Färbung der Flügeloberseiten reicht bei den Weibchen jedoch nicht bis zum Flügelrand. Der dunkle Rand auf der Flügeloberseite der Weibchen ist in der zweiten Generation breiter als in der ersten Generation. Unterseits sind die Falter weißblau gefärbt und zeigen eine unauffällige schwarze Zeichnung.

Die Raupen sind blassgrün mit rosafarbenen Längsstreifen an den Seiten und auf dem Rücken

Faulbaumbkläuling,Celastrina argiolus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) ♂ ,Quelle: Wikipedia
Faulbaumbläuling, Celastrina argiolus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Faulbaum-Bläuling bei der Nahrungsaufnahme ,Quelle: Wikipedia

Großer Schillerfalter

Apartura iris

Großer Schillerfalter, Apartura iris, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Großer Schillerfalter (Apatura iris) ,Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Großer_Schillerfalter

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Der Große Schillerfalter (Apatura iris) ist ein Schmetterling (Tagfalter) der Gattung Apatura in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Der Große Schillerfalter war in Deutschland im Jahr 2011 Schmetterling des Jahres.

Vorkommen:

Die Tiere kommen in ganz Mitteleuropa in den Norden bis zum 60. Breitengrad, nach Osten hin über Zentralasien bis in den Nordosten Chinas und Korea vor. Man findet sie bis in eine Höhe von 1.500 Metern. Sie fehlen in Mittel- und Nordengland, Irland, Skandinavien und Südeuropa. Man findet sie in lichten Auwäldern und Laubmischwäldern. Wichtigster Anspruch an das Biotop ist die Anwesenheit von Weiden.

Lebensweise:

Der Falter ist nur sehr selten an Blüten anzutreffen, dagegen besucht er oft feuchte Stellen am Boden und wird von Aas, Kot, Schweiß, aber auch von Teer und Benzin angezogen. Die Falter ruhen meistens auf Eichen sitzend mehrere Meter über dem Boden, wobei die Weibchen gerne im Kronenbereich fliegen und deswegen nur selten am Boden sichtbar sind.

Kennzeichen

Der Große Schillerfalter ähnelt dem Kleinen Schillerfalter (Apatura ilia). Beide können auch gemeinsam angetroffen werden (siehe Bild rechts). Die Falter von Apatura iris erreichen eine Flügelspannweite von 55 bis über 70 Millimeter. Die Flügeloberseiten haben eine schwarzbraune Grundfärbung und weisen an den Vorderflügeln Reihen weißer Flecken postdiskal und in der Diskalregion auf, an den Hinterflügeln diskal eine weiße Binde. Darüber hinaus zeigen die Oberseiten bei männlichen Schillerfaltern als typischen blauen Schiller einen vom Betrachtungswinkel abhängigen irisierenden Effekt, der durch winzige Luftkammern in den Schuppen hervorgerufen wird und bei den wenig größeren Weibchen fehlt.

Die Flügelunterseiten sind kastanienbraun mit olivgrauer Musterung, daneben finden sich in der Diskalregion der Vorderflügel weiße Flecken und in Zelle 2 ein orangefarbig gefasstes dunkles Auge mit hellem Kern. Die Hinterflügel haben zackenförmige Ausbuchtungen und tragen auf der Unterseite wie oberseits ein weißes Diskalband, außerdem postdiskal einen kleinen dunklen Fleck, unterseits mit hellem Kern. Auf der Hinterflügeloberseite wird er mit orangem Ring zum Augenfleck. Auf der Vorderflügeloberseite ist dagegen beim Großen Schillerfalter – im Unterschied zum Kleinen Schillerfalter (Apatura ilia) – kein Augenfleck zu finden, sondern nur ein dunkler Fleck in Zelle 2.

Großer Schillerfalter, Apartura iris, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Große und Kleine Schillerfalter an einem Froschkadaver, Quelle: Wikipedia
Großer Schillerfalter, Apartura iris, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Junge Raupe des Großen Schillerfalters im Oktober, Quelle: Wikipedia
Großer Schillerfalter, Apartura iris, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Blaues Schillern beim Männchen, Quelle: Wikipedia

Hausmutter

Noctua pronuba

Hausmutter, Noctua pronuba, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Hausmutter (Noctua pronuba), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hausmutter

Stand: 04.10.2018

Wissenswertes

Die Hausmutter (Noctua pronuba) ist ein Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae). In der Nacht dringt sie oft in Häusern ein, um tagsüber darin zu ruhen. Deshalb bekam sie auch den Namen Hausmutter.

Vorkommen:

Die Art ist im gesamten Europa einschließlich Island verbreitet. Die Verbreitungsgrenze reicht bis Mittelfennoskandien im Norden und Nordafrika im Süden (Kanarischen Inseln bis Ägypten). Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Nahen Osten weiter bis nach Afghanistan, Nordwestindien und nach Sibirien. Die Art wurde in Nordamerika eingeschleppt. Erste Nachweise stammen von 1979 aus Nova Scotia (Kanada) und von 1984 aus Neufundland. Seither befindet sie sich dort in rascher Ausbreitung. Inzwischen ist die Art in allen kanadischen Provinzen nachgewiesen, in den USA ist sie sicher in Maine, Louisiana, Maryland und Kalifornien nachgewiesen. Noch nicht publizierte Nachweise in Ohio in Bugguide lassen vermuten, dass sich die Art in den USA schon wesentlich weiter ausgebreitet hat.

Kennzeichen

Die Flügelspannweite der Falter beträgt 50 bis 60 Millimeter. Die Flügelfarbe der Vorderflügel variiert von hellbraun über gelbgrün bis zu dunkelbraun und fast schwarz. Auch in der Kontrastierung ist eine große Variation zu beobachten, von fast einfarbig bis hell/dunkel gefleckt. Die Makel sind meist zu erkennen; mit einem hellen Ringmakel und einem dunklen Nierenmakel. Die Weibchen haben im Durchschnitt etwas hellere Flügel als die Männchen, die meist etwas bunter und deutlicher gezeichnet sind. Am Ende der Wellenlinie am Kostalrand ist ein länglicher, scharf begrenzter, schwarzer Fleck ausgebildet, der allerdings bei manchen Exemplaren auch in zwei bis drei kleinere Flecke aufgelöst sein kann. Die Vorderflügel sind verhältnismäßig schmal. Der Halskragen ist im Allgemeinen heller gefärbt als der Thorax. Die Hinterflügel sind gelb mit schwarzer Binde. Der schwarze Diskalfleck fehlt bei den meisten Formen.

Nach Steiner & Ebert (1998) gibt es (zumindest in Baden-Württemberg) drei Phänotypen mit jeweils unterschiedlichen Männchen und Weibchen. Der Phänotyp I weist nahezu einfarbig dunkelbraune Männchen und rotbraune Weibchen auf, der Phänotyp II ergibt gelbbraune Männchen mit intensiven dunkelbraunen Zeichnungen und einfarbig gelbbraunen Weibchen. Beim Phänotyp III sind die Weibchen nahezu einfarbig grau, die Männchen grau mit starker dunkelbrauner Zeichnung.

Großer Schillerfalter, Apartura iris, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
frisch geschlüpftes Männchen und Puppe, Quelle: Wikipedia
Hausmutter, Noctua pronuba, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
grüne Raupe, Quelle: Wikipedia
Hausmutter, Noctua pronuba, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
braune Raupe Quelle: Wikipedia